In diesem Artikel erfährst Du, wie man Premium Kaffee mit der French Press zubereitet. Wendest Du die Technik richtig an, so erreichst Du einen perfekten Kaffee ohne ungenüsslichen Bodensatz. Das Sedimentieren des Kaffees ist bei der Zubereitung mit der French Press ein geläufiges Problem. Mit etwas Übung wirst Du es schaffen, dieses Problem zu vermeiden. Ein wertvoller Premium Kaffee ist zu schade um durch mangelnde Technik in einem ungenießbaren Heißgetränk zu resultieren. Also: Gründlich durchlesen und wie immer gilt: Übung macht den Meister!

Voraussetzungen:

  1. Zeit und Geduld
  2. Premium Kaffee (ideal: frisch geröstet + gemahlen)
  3. Weiches Wasser
  4. Digitalwaage

Du solltest auf jeden Fall etwas Zeit haben und geduldig sein. Ein guter Kaffee sollte ausreichend brühen, damit die Aromen gut in das Wasser übergeben werden können.

Zusätzlich benötigst Du natürlich auch einen herausragenden Kaffee. Grundsätzlich lässt sich auch mit der besten Technik kein perfekter Kaffee zubereiten, falls die Grundzutat ungenießbar ist. Falls Du noch nicht so viel Erfahrung mit verschiedenen Kaffeesorten sammeln konntest, haben wir hier etwas Inspiration für Dich. Du solltest verschiedene Sorten ausprobieren und nicht zu sehr von der Meinung anderer voreingenommen sein, damit Du genau den richtigen Kaffee für Dich findest.

Bei der Wahl des Kaffees solltest du außerdem berücksichtigen, dass die Bohnen relativ frisch geröstet sein sollten. Die besten Ergebnisse erreichst Du zudem mit frisch gemahlenen Bohnen. Du solltest also auch eine geeignete Mühle besitzen. Hierbei solltest Du nicht zu sehr sparen, da eine qualitative Mühle dafür sorgt, dass das Kaffeemehl gleichmäßig in der Größe sind. Dies ist grundlegend für einen gleichmäßigen Brühvorgang. Ein paar Empfehlungen für Kaffeemühlen findest Du hier.

Falls Du nicht bereit bist Geld für eine qualitative Mühle zu investieren, keine Sorge: die Zubereitung gelingt natürlich auch mit vorgemahlenem Kaffee.

Eine Zutat die von vielen unterschätzt wird, ist das Wasser. Denkt man länger drüber nach, so ist es durchaus sinnvoll auch die Wasserqualität zu berücksichtigen. Schließlich macht das Wasser einen Großteil des Endprodukt aus. Schmeckt es also nicht gut, dann ist es kein Wunder, wenn auch der damit zubereitete Kaffee nicht zufriedenstellt. Achte also darauf, dass du nicht mit zu hartem Wasser brühst um gute Ergebnisse zu erzielen. Dies erreichst Du, indem Du Leitungswasser filterst, oder extra Wasser kaufst.

Zuletzt ist eine digitale Waage von großem Wert. Wenn Du einmal eine perfekte Tasse Kaffee zubereitest, dann möchtest Du das natürlich wiederholen können. Dazu musst du natürlich das exakte Verhältnis von Kaffee zu Wasser kennen. Ein paar Empfehlungen für geeignete Digitalwaagen findest du hier.

Bevor Du jetzt damit beginnst, Deinen Premium Kaffee mit der French Press zuzubereiten, solltest Du Dir Gedanken über dein Rezept machen. Auch hierbei gilt, dass Du selbst das Verhältnis von Kaffee zu Wasser finden musst, das Dir am besten schmeckt. Falls Du dies für Dich noch nicht kennst, gilt etwa 30 g auf 500 mL als guter Einstiegswert.

Schritt 1: Mahle deinen Kaffee

Beim Mahlen der Kaffeebohnen gibt es im Wesentlichen zwei Erfolgsfaktoren: die Mühle und der gewählte Mahlgrad. Die Relevanz der Mühlenqualität wurde einleitend bereits ergründet. Je besser die Mühle, desto gleichmäßiger die Körnergröße des Kaffeemehls. Bezüglich des Mahlgrades wird vermehrt eine grobe Körnung für die Zubereitung voin Premium Kaffee mit der French Press empfohlen. Viele Experten verweisen allerdings auch auf eine mittlere Einstellung des Mahlgrades. Hier gibt es also Meinungsverschiedenheiten, und es ist sinnvoll etwas zu experimentieren. Versuche verschiedene Mahlgrade aus, um die Körnung zu finden, die Dir am besten gefällt!

Schritt 2: Kochendes Wasser dazu geben

Nachdem Du Deine Bohnen gemahlen und in die French Press gefüllt hast, ist das Wasser aufzukochen. Hierbei ist eigentlich nicht viel falsch zu machen. Berücksichtige einfach dein erwünschtes Brühverhältnis. Achte zudem darauf, dass das Wasser richtig kocht, bevor Du es zu dem Kaffeepulver in die French Press gibst.

Schritt 3: 4 Minuten brühen lassen

Nun beginnt die Brühphase. Hier kommt die Anfangs erwähnte Geduld ins Spiel. Am besten Du nutzt die Zeit um etwas in der Küche aufzuräumen oder andere Dinge zu erledigen. Lass dem Kaffee genug Zeit, um die wichtigen Aromen an das heiße Wasser abzugeben.

Schritt 4: Umrühren und Ablöffeln

Sobald die 4-minütige Brühphase abgeschlossen ist, kannst Du das Ergebnis mit einem Esslöffel 2 – 3 mal umrühren. Dies führt dazu, dass das schwimmende Kaffeepulver zum Boden sinkt. Einige leichte Teilchen und etwas Schaum wird an der Wasseroberfläche verbleiben. Nimm Dir einen weiteren Löffel zur Hilfe um die oberste Schicht abzuschöpfen und so einen zu bitteren Geschmack zu vermeiden. Du kannst die abgeschöpfte Menge einfach im Ausguss entsorgen.

Schritt 5: Weiteres Warten (min 4 Minuten)

Danach musst Du schon wieder geduldig sein. Das ist hier besonders schwierig, weil der Kaffee schon sehr geschmackvoll riecht und zum Verzehr einläd. Allerdings wird das Ergebnis noch genüsslicher werden, wenn du noch etwas wartest. In dieser Phase setzt sich das Kaffeepulver ganz am Boden ab und das Sediment beruhigt sich. Du solltest hier mindestens 4 Minuten einplanen. Mach Dir keine Sorgen zu lange zu warten. Der Brühvorgang ist bereits abgeschlossen und der Kaffee wird nicht zu bitter werden. Wahrscheinlich ist der Kaffee sowieso noch zu heiß um ihn schon zu trinken. Also kein Stress!

Schritt 6: Fertig!

Du bist nun fertig mit der Zubereitung des Premium Kaffees mit der French Press. Wenn Du nun den Stempel herunter drückst um den Kaffee zu servieren wird empfohlen, den Stempel nur bis zur Oberfläche der Flüssigkeit einzuführen. Wenn Du den Stempel ganz herunterdrückst, dann wühlst Du das gesetzte Pulver wieder auf. Dadurch riskierst du wiederum einen Kaffesatz in deiner Tasse. Das Sieb ist nicht fein genug um alles auzuhalten. Wühlst du den Kaffeesatz nicht auf, so bleibt er am Boden und kommt nicht in die Tasse. Der Stempel ist also nur etwas für Ungeduldige, die mit mäßigem Kaffee zufrieden sind.

Demnach solltest Du auch beim Eingießen behutsam sein, damit der Kaffeesatz nicht aufgewirbelt wird.

Lass es Dir schmecken!